Gedanken

Nr. 1. "Als die Dunkelheit das Licht gebar..."

... zerbarst die Grenze zwischen Himmel und Erde und der Gesang der Engel fiel herab auf die Welt und die Seelen der Menschen stiegen auf, das Paradies zu bevölkern, sodass alles einig wurde in der großen Schöpfung.
Doch der Mensch in seiner Überheblichkeit wollte einen Platz nur für sich und darum ersann er die Hölle, um die Grenze neu zu erschaffen. In dieser Zwischenwelt, künstlich erbaut zwischen Himmel und Hölle, leben wir nun, nicht hier und nicht dort und fühlen uns jeder Zugehörigkeit beraubt, die uns doch so ureigen gegeben ward...

 


Nr. 3. "Die elementare Geburt der Rose"

Die Geburt der Schönheit aus Erde, Sonne, Wasser und Wind...

"Im ewigen Wandel der Unendlichkeit erzeugt mein stetes Licht deinen wandernden Schatten."

 


Nr. 5. "Rose aus Eis"

So oft muss Schönheit sterben, um Platz für neue Ästhetik zu schaffen. Dieser Gedanke macht uns traurig.
Doch ist es nicht gerade das ewige Sterben und Vergehen, welches wir poetisch "Wandel" nennen und das unserem Leben erst die Kraft verleiht?

 


Nr. 6. "unsichtbare Netze"

Du kannst mich jagen.
Du kannst mich fangen.
Du kannst mich einsperren.
Du kannst mich sogar auslöschen.

Doch ganz egal, was du mir antust,
solange es mich gibt,
werde ich brennen.
Denn das ist meine Natur.
Die Natur des Feuers.

 


Nr. 8. "Glut im Nebel"

verlorener Sinn, orientierungsloses Umherirren...
doch dann... ein kleines Licht, das wieder Hoffnung schenkt

 


Nr. 10. "Mut"

Es gibt im Leben manchmal Situationen, in welchen man glaubt, dass es einfach nicht mehr weitergeht...
Dieses kleine Bildchen als morgendlicher Gruß soll Mut für den neuen Tag, den nächsten Schritt geben, denn, egal was auch geschieht: Irgendwo geht immer gerade die Sonne auf!

 


Nr. 14. "Sturz in die Unendlichkeit"

Nur ein Sekundenbruchteil. Nur eine winzige Geste. Eine Entscheidung...
... und in den Bahnen des Schicksals werden die Weichen gestellt. Unwideruflich. Zum Besseren? Zum Schlechteren?
Anders.

 


Nr. 15. "Trinkende Taube"

Ich sah im Traum ein Vöglein trinken,
an einem heißen Tag.
Das Blümlein in der Vase sprach:
"Solang ich´s noch vermag,
will ich, Vöglein, für dich duften.
Grüß die liebe Sonn´ von mir!
Trink nur, lösche deinen Durst,
denn mein Leben endet hier.
Ich wurd geboren, um früh zu sterben,
so hat mein Schicksal mir bestimmt,
doch in der letzten Stund´ auf Erden,
teil ich gern den letzten Trank mit dir
und fliegst erquicket du in Himmels Blau,
bestell ihm einen Gruß von mir!"

 



Nr. 16. "Träume"

Träume...
sind wie die Sterne.
Jede Nacht weisen sie uns den Weg,
ohne die Dunkelheit zu verbergen.


Katharina Vasicek; Fabrikstraße 17/1, 8510 Stainz; Tel. 0650 / 56 32 970; email: poesiedelavie@web.de

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